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Melanie Huml, die bayerische Gesundheitsministerin, hat am Donnerstag, 13. Dezember 2018, an die Stadt Erlangen einen der ersten Förderbescheide für das Geburtshilfe-Förderprogramm des Freistaats in Höhe von rund 61.000 Euro übergeben. Huml betonte: „Mit unserem ‚Zukunftsprogramm Geburtshilfe‘ unterstützen wir die Kommunen in Bayern dabei, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten. Werdende Mütter brauchen die Sicherheit, dass es eine ausreichende wohnortnahe und hochwertige Versorgung gibt – auch im ländlichen Raum. Das geht nur mit ausreichend Hebammen. Die erste Säule des Programms setzt deshalb bei der Hebammenversorgung an.“
Im Rahmen der Ende September gestarteten ersten Fördersäule des Geburtshilfe-Förderprogramms des bayerischen Gesundheitsministeriums können Landkreise und kreisfreie Städte für jedes neugeborene Kind eine Förderung von knapp 40 Euro erhalten. Jährlich werden dafür insgesamt rund fünf Millionen Euro bereitgestellt.
Die Ministerin fügte hinzu: „Unser Förderprogramm fand mit 56 Anträgen und einem beantragten Fördervolumen von knapp 3,2 Millionen Euro einen sehr erfreulichen Anklang bei den Kommunen. Erlangen war eine der Kommunen, die beim Gesundheitsministerium einen Förderantrag zur Stärkung und Sicherung der geburtshilflichen Hebammenversorgung und der Wochenbettbetreuung gestellt haben.“
Die Stadt Erlangen will zusammen mit dem Landkreis Erlangen-Höchstadt unter anderem eine gemeinsame Hebammenzentrale einrichten sowie eine Homepage und Öffentlichkeitsarbeit für die Werbung von Hebammen aufbauen. Darüber hinaus sollen mit der Förderung des Freistaats Fortbildungen und der Bereitschaftsdienst von Hebammen mitfinanziert werden. Die größte Herausforderung der Hebammenzentrale wird darin bestehen, das immer knapper werdende Personal effizient einzusetzen, so Frank Neumann, Leiter des Gesundheitsamtes. Bei der Bewerbung um die staatliche Förderung hat das Gesundheitsamt eng mit den Verantwortlichen der Gesundheitsregionplus Erlangen-Höchstadt – Stadt Erlangen als auch den Hebammen zusammengearbeitet.
Die Ministerin unterstrich: „Diese Kooperation zwischen Stadt und Landkreis ist ein gelungenes Beispiel für die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Geburtshilfe mit Fokus auf die werdenden Mütter. Eine derartige Zusammenarbeit wird in unserer Förderrichtlinie ausdrücklich gewünscht , insbesondere wenn ein benachbarter Landkreis wie Erlangen-Höchstadt nicht über eine Geburtshilfestation verfügt und ein erheblicher Teil der dort gemeldeten Neugeborenen im Krankenhaus in der benachbarten Stadt Erlangen geboren wird.“
Huml ergänzte: „Von diesem Projekt werden am Ende alle profitieren: Hebammen, Patientinnen und die Klinik! Denn die Hebammen werden durch die neue Zentrale von Verwaltungsaufwand und der Vertretungssuche entlastet. Sie können deshalb verstärkt ihrer eigentlichen Arbeit für die werdenden Mütter nachgehen. Darüber hinaus haben Klinik und Patientinnen künftig einen zentralen Ansprechpartner.“
Weitere Informationen in der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.